Denn jedes Volk ehrte seine Sitte als das Blut des moralischen Herzens; - und nur wir Deutsche wollen unsern Kosmopolitismus des Geschmacks auch zu einem der Sitten ausdehnen, so sehr sich letztes selber aufhebt, da Sitte als solche eben sich beschränkt. (Quelle: Jean Paul - Vorschule der Ästhetik, Dritte Abteilung, II. oder Jubilate-Vorlesung, 8. Kautel)
Diesen Kosmopolitismus des Blicks3) hatte Schiller weder für Völker, noch weniger für die Musen der Völker mit ihnen gemein, so wie Klopstock nicht einmal den engern mit Schiller. (Quelle: Jean Paul - Vorschule der Ästhetik, Kleine Nachschule, II. Jubilate-Vorlesung)
Uebrigens ist der Kosmopolitismus ein Zeichen jeder Bildungsepoche, da man neue Welten entdeckt und sich in der alten nicht mehr heimisch fühlt. (Quelle: Jacob Burckhardt - Die Kultur der Renaissance in Italien / Entwicklung des Individuums - 1)